Schwarzwaldwoelfin
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Jackie und Queri kommen an

Querido kommt angefahren. Wieder einer dieser Zufälle. Nachdem ich meinen Freund und unseren kleinen Zwerg in Rheinfelden abgeholt hatte, machten wir uns gleich auf den Weg, den Treffpunkt zu suchen, an dem uns Querido von Jackie übergeben werden sollte.

Wir hatten die erste Abfahrt auf der Autobahn nach Weil ausgemacht und waren nun um einiges früher dran. Kurzerhand beschlossen wir, noch einen Kaffee trinken zu gehen und wählten dafür ein kleines Lokal an einer Tankstelle aus. 

Als wir gerade aufbrechen wollten, um Jackie suchen zu gehen, sah ich ein Auto an mir vorbeifahren und rief sofort: "Da ... das ist Jackie. Ich habe sie erkannt. Und hinten drin ist Queri." Ich bat meinen Freund auszusteigen und Jackie auf uns aufmerksam zu machen.

Wir fuhren auf den hinter dem Lokal gelegenen Parkplatz. Dort war es ruhig und ich durfte zum ersten Mal meinen Buben in Augenschein nehmen.

Ganz ruhig lag er in seiner Box und beobachtete alles ganz genau.

Und dann stieg er aus ... zögerlich, zurückhaltend und abwartend.

Meine reißende Bestie, die ich erwartet hatte, blieb aus. Nachdem man mich von LAVIDA immer und immer wieder belehrt hatte, was ich zu tun hatte, damit Ice Tiger gleich von vorneweg in seine Schranken gewiesen werden kann, hatte ich keinen ruhigen und sanften Hund erwartet, sondern einen Wildfang, der sofort alles in Fetzen riß. Und dann stand da dieses große, weiße, sanfte Lamm und schaute mich an.

 

Wir traten die Heimreise an, nachdem wir Querido in den Kofferraum gehoben hatten und fuhren die lange Fahrt nach Hause. Alle waren wir müde und waren froh, endlich daheim anzukommen.

Wir brachten zunächst das Gepäck hoch und erlebten dabei das erste Hindernis ... die Treppe.

 

Querido stand davor und wußte nichts damit anzufangen. Alles ziehen und mit locken mit Leckerli nützte nichts.

Queri sah die Treppe an und die Treppe Queri. So blieb uns nichts anderes übrig, als den großen Buben hochzutragen. Ich mußte dabei immer wieder an Pluto denken, wie er einmal in einem Comic, welches ich las, auf allen vier Beinen ausgestreckt über das Glatteis rutschte. Genau so rutschte unser Querido die Treppe rauf und runter. Doch bereits nach zwei Tagen waren Treppe und er dicke Freunde und er nahm sie mir Bravour.

 

An der Leine ging unser Bub von Anfang mit einer Eleganz und Würde, die wir niemals erwartet hätten. Nach Mikey-Macho war ich ja auf alles gefasst, doch all das blieb völlig aus. Vorbildlich geht Queri neben mir ... ob mit kurzer Führleine, Langlaufleline oder 15 m Schleppleine. Nichts davon nutzt er aus. Er bleibt stets in der Nähe von Frauchen.

 

Inzwischen ist der Bub nun über eine Woche in seinem Zuhause. Seit zwei Tagen macht er sein großes und kleines Geschäft schön draußen in der Wiese. Bis dahin aber mußten wir so einiges putzen und schrubben. Die Pfützen glichen kleinen Teichen und die Haufen erinnerten mich meist an dicke Kuhfladen.

Aber wir sind ja geduldige Herrchen und Frauchen und wischten und wienerten, bis der Boden wieder glänzte. 

Und Queri dankte es uns mit einem tiefen Dankesseufzer.

 

 

 

 

Die Katzen waren von allem Anfang an überhaupt kein Problem. Queri hat sie angeschaut und ihre Anwesenheit akzeptiert. Und unser kleiner Giftzahn Zuy hat es ebenfalls geschafft, sich tadellos dem großen Weißen gegenüber tadellos zu benehmen. In der ersten Nacht markierte er den großen King, indem der kleine Scheißer sich an die Schlafzimmertür stellte und Queri in Angst und Schrecken versetzte. Er knurrte die ganze Nacht, damit der Große ja nicht das Schlafzimmer betreten konnte. Inzwischen kennt er jedoch seine Grenzen und ist super lieb verträglich mit ihm. Wogegen er andere große Hunde noch immer wie ein Kampfhund versucht anzugreifen. Aber ... ich bin sicher ... auch das wird bald der Vergangenheit angehören. Er lernt mich gerade eben mal richtig kennen und sicher nicht immer lieben ;-)

 

 

 

Nach ein paar Tagen mußten wir mit einem der Meerschweinchen zum Tierarzt und nahmen dies zum Anlaß, unsere Jungs alle mal alleine zuhause zu lassen.

Nun ... ja ... es war schon ein Erlebnis.

Für sie ... und für uns !

Bei unserer Wiederkehr fanden wir in Queridos Körbchen lauter weiße Flocken ... schnell stellte sich heraus, dass die Katzen nun kein Katzenkörbchen mehr hatten.

Mein Freund brachte mir einen Hausschuh ... bzw. das, was davon noch übrig geblieben war.

Und als wir in die Küche kamen, sahen wir, dass wir nun auch nichts mehr zum Kaffee hatten.

 

Aber was war das alles schon wert ?

Da standen sie ... unsere Jungs ... und sahen uns mit erwartungsvollen Augen an.

Welcher Hundefreund kann da lange böse sein ?

 

Teppiche, Schuhe und sonstiges begehrtes Nagematerial wurden beiseite geräumt und im Moment leben wir in einer teppichfreien Zone mit kalten Füssen. Doch tragen wir dies alles mit Fassung und freuen uns darauf, dass wir eines Tages wieder auf warmem Teppich durch die Wohnung schreiten können.

 

 

 

Nun denn ... er ist nun da ... mein Schlumpianer Nr. II und ich bin mächtig gespannt, was er für mich bereit hält.

Eine solch alte und weise Seele kommt niemals zur Erde ohne gewisse Aufgaben mitzubringen.

Und ich bin bereit, diese anzunehmen und mit ihm zusammen das zu tun, was immer getan werden muß.

 

Ich wünsche mir, dass wir weiterhin Segen bringen dürfen.

Wem auch immer ... wir werden unseren Weg gemeinsam gehen und die uns übertragene Aufgabe mit bestem Wissen und Gewissen erfüllen.

 

Es ist so wunderschön, alle meine Lieben um mich zu haben und diesen großen Segen erleben zu dürfen.

 

Ganz sicher werde ich bald weiter berichten von dem, was unser Professor uns lehrt und was in unserem kleinen Zoo sich noch so alles ereignen wird :)

 

Bis dahin

 

alles Liebe aus der Schwarzwälder Wolfenhöhle