Schwarzwaldwoelfin
Schwarzwaldwoelfin

Armes Kranki

Eines hatte Gingi echt schnell kapiert. Wenn sie mich leidvoll anblickte, erreichte sie sofort mein Herz. Und wenn sie krank war, umso mehr. So gab sie mir schnell zu verstehen, wann sie ins Auto gehoben werden wollte oder wann sie doch überhaupt nicht laufen konnte und getragen werden mußte :)

 

Das Bild mit meinem roten Body entstand nach ihrer Kastration. Damit sie sich nicht die ganze Wunde aufleckte, zog ich ihr diesen kurzerhand an. Und wie man sieht ... hat sie sich überhaupt nicht daran gestört.

Schade war nur, dass sie nach dem Eingriff viel von ihrer Wildheit einbüßte. Sie war einfach nicht mehr das Temperamentbündel von vorher.

 

Auf dem Bild mit dem Strumpf, hatte sie sich mal wieder verletzt, als sie wie eine Bekloppte durch den Wald flitzte und sich dabei das Vorderbein aufriß. Wieder war sie mit meinem Sohn unterwegs und er sass dann im Wald und konnte sie nicht so weit nach Hause tragen. Wer dann wieder von der Arbeit nach Hause fuhr und die Rübe zum Arzt brachte, war natürlich ich :) Die Wunde mußte geklammert werden, aber immerhin die Bäume standen noch.

 

Madame konnte aber dann ein paar Tage so überhaupt keine Treppen mehr laufen und mußte unbedingt von Frauchen getragen werden. Und Frauchen hatte auch wirklich absolutes Verständnis dafür.

 

 

Weihnachten 2009 - Gingi packt ihr Geschenk aus

GINGER

Die Angst in den Augen - ein fragender Blick:

"Muß ich nun auch wirklich nie wieder zurück ?"

 

Ich beug mich hinunter - mit tröstender Hand

sie duckt sich verschreckt und wartet gespannt.

Ob nicht diese Hand zu ihr spricht voll Verdruß

dass sie nicht erwünscht ist und fortgehen muß.

 

Sie zittert und bebt, als ich mich vor sie knie

vor Panik und Streß, macht sie schnell ein Pipi.

Doch keine Beachtung schenk ich dem Malheur

ich widme mich ihr und schenk ihr Gehör.

 

Meine Hand streichelt zart und sanft ihren Rücken

ich hab das Gefühl, sie hört auf, sich zu bücken.

Doch voll Vorsicht und Scheu schaut sie immer noch drein

Ich flüster ihr zu: "Hier darfst du SEIN."

 

Die Zeit heilt oft Wunden - so hört man es sagen

und würde man unsere Ginger befragen,

sie würde mit Augen, die glänzen und funkeln

über die einzige wahre Liebe munkeln.

 

Die Liebe, die hält - Tag für Tag, Stund um Stund

die Liebe zwischen dem Mensch und dem Hund.

 

(© Gina Kaya, 2008)

 

Ginger´s Leidenschaft ... WANDERN tagelang